Männerhaut ist dicker als Frauenhaut – genau genommen um circa 25 Prozent. Außerdem sind Männer häufiger von Hautkrebs betroffen als Frauen.
Weil ihre Haut aufgrund der Dicke und der genetisch bedingten Gewebestruktur fester und weniger anfällig für Falten ist, sehen Männer länger frisch aus. Allerdings verblasst die Frische des Aussehens nach dem dreißigsten Lebensjahr umso schneller. Jenseits der 30 punktet in Sachen Elastizität und Spannkraft die Haut der Frauen. Eine weitere Herausforderung, welche die dickere Männerhaut mit sich bringt: Männer schwitzen stärker und verlieren dadurch mehr Feuchtigkeit, was das Hautbild ebenfalls beeinflusst. Und letztendlich wird der männlichen Haut auch mit der täglichen Rasur (etwa 16.000 Mal im Leben eines Mannes) Wasser entzogen. Deshalb sollten Männer ihre Haut – vor allem nach der Rasur – besonders pflegen, beispielsweise mit Feuchtigkeitsprodukten, die eine leichte Konsistenz aufweisen.
Hautkrebs ist öfter Männersache
Dass Männerhaut Aufmerksamkeit braucht, zeigt auch der Fakt, dass Männer dreimal so häufig wie Frauen von Hautkrebs betroffen sind. Forscher der Ohio State University haben die Gründe hierfür untersucht. So setzen Männer ihre Haut im stärkeren Maße ungeschützt der Sonne aus als Frauen. Denn Männer arbeiten häufiger in Berufen, bei denen sie viel Zeit im Freien verbringen. Gleichzeitig besitzt ihre Haut weniger Antioxidantien, um die Haut vor Hautkrebs zu schützen. Und mit dem Sonnenschutz nehmen es Männer in der Regel auch nicht so genau. Sie lassen nicht nur an heißen Tagen ihren Oberkörper oftmals unbekleidet und setzen ihn damit intensiver der Sonne aus, sondern benutzen auch zu wenig oder gar keine Sonnencreme. Außerdem vernachlässigen sie Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt.
Schwarzer Hautkrebs auf dem Vormarsch
Der schwarze Hautkrebs gilt als die gefährlichste Hautkrebsvariante und ist vor allem bei Männern auf dem Vormarsch. Zwischen 1998 und 2008 stieg die Zahl der jährlichen Erkrankungen bei Männern um 6,1 Prozent. Zum Vergleich: Bei Frauen lag dieser Wert bei 2,8 Prozent. Was die Krankheit so tückisch macht, ist, dass sich zum Zeitpunkt der Entdeckung oft schon Metastasen in anderen Organen gebildet haben. Dadurch verschlechtern sich die Chancen auf Heilung. Wird der schwarze Hautkrebs rechtzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen dagegen gut.
Zur Info: Die Krankenkassen übernehmen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre die Kosten für die Hautkrebsvorsorge.
Quellen:
Thomas-Ahner, J.M. Cancer Research, April 1, 2007; vol 67, manuscript received ahead of print. Tatiana M. Oberyszyn, PhD, assistant professor of pathology, Ohio State University, Columbus. Marianne Berwick, PhD, professor of internal medicine; chief, division of epidemiology; head of cancer epidemiology and prevention, University of New Mexico, Albuquerque.
Schaefer I et al.: Prevalence and risk factors of actinic keratoses in Germany – analysis of multisource data; Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology (2013).