Essen ist nicht nur Genuss. Essen steuert unsere Körperfunktionen, macht uns zufrieden oder unzufrieden und lässt uns auch unterschiedlich riechen. Je nachdem was wir essen, riechen wir für unsere Mitmenschen angenehm oder unangenehm. Und das nicht nur nach dem Konsum von Knoblauch, fanden Forscher jetzt in einer Studie heraus.

Kohlenhydrate besser meiden

Der Verzehr von roter Bete färbt unseren Urin rot und nach einem Spargel-Essen riecht er besonders unangenehm. Eine Knoblauchfahne lässt unserer Mitmenschen einen großen Bogen um uns machen. Was zeigen uns diese Beispiele? Unser Essen hat einen direkten Einfluss auf unseren Körper und seinen Geruch. Bei Pasta und Brot fühlen sich die meisten auf der sicheren (Geruchs)-Seite, doch weit gefehlt. Forscher der Macquarie University in Sydney stellten in einer Studie fest, dass der Schweißgeruch von anderen Menschen umso unangenehmer empfunden wird, je mehr Kohlenhydrate Bestandteil der Ernährung sind. Und das unabhängig davon, wie viel Schweiß die Teilnehmer der Studie absonderten.

Obst und Gemüse sind dufte

Wer gut riechen will, sollte besser um Pasta, Brot und Kartoffeln einen großen Bogen machen und lieber nach Obst und frischem Gemüse greifen. Der Schweiß der Männer, die diese Regel befolgten, wurde von den Frauen als angenehm blumig, fruchtig und süß bezeichnet. Auch der Verzehr von Fleisch hat einen deutlichen Einfluss auf die „Attraktivität“ des Geruchs. So ernährten sich in einer weiteren Studie zwei männliche Testgruppen entweder vegetarisch oder nicht-vegetarisch. Ihre Körpergerüche wurden anschließend durch weibliche Probanden bewertet. Der Körpergeruch der fleischlosen Testgruppe wurde als deutlich attraktiver und anziehender sowie als weniger intensiv bezeichnet. Um „geruchstechnisch“ besser aufgestellt zu sein, bietet sich die Low Carb (engl. für „wenig Kohlenhydrate“) Ernährungsform an. Nebenbei  hilft Low Carb auch beim Abnehmen.

Der individuelle Basisgeruch bleibt

Auch wenn über die Ernährung unser Körpergeruch beeinflusst werden kann, so besitzt doch jeder Mensch seinen individuellen Duft. Dieser „genetische Basisgeruch“ ist so charakteristisch, dass man jeden Menschen unabhängig von seinen Ernährungsgewohnheiten daran erkennt, sagen die Experten. Studien haben ebenso gezeigt, dass der grundsätzliche Geruch einer Bevölkerungsgruppe vorwiegend genetisch festgelegt ist. Fazit: Unser Körpergeruch wird uns in die Wiege gelegt und kann nur bedingt über die Ernährung gesteuert werden. Besser riechen ist dennoch über die Ernährung beeinflussbar und hat zugleich positive Effekte auf die Gesundheit.

Quellen:

Havlicek, J et al. 2006. The effect of meat consumption on body odor attractiveness. Chem Senses. 31(8):747-52. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.appet.2015.11.001.
Wade, N. Japanese scientists identify ear wax gene. The New York Times, 29.01.2006
Zuniga, A. et al. 2016. Diet quality and the attractiveness of male body odor. Evolution and Human Behavior. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.evolhumbehav.2016.08.002.

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