Eine schwierige Ehe ist schlecht für das Immunsystem – dies legt eine Studie amerikanischer Wissenschaftler nahe. Die Wissenschaftler der Columbus-Universität fanden heraus, dass das Immunsystem von Verheirateten in Problem-Ehen im Vergleich zu glücklicheren Ehepaaren schlechter arbeitet. Für ihre Studie hatten die Forscher 90 gesunde Ehepaare alle zwei Jahre zur Qualität der Beziehung befragt. Außerdem ermittelten sie anhand von Blutproben den Immunstatus der Ehepaare. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der schlechte Immunstatus der Paare in schwierigen Ehen einen Risikofaktor für bestimmte Erkrankungen darstellen könnte: Beispielsweise für Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck.

Diese Studie wird durch frühere Forschungsergebnisse zur Gesundheit von Ehepaaren gestützt. So zeigte beispielsweise eine Studie aus Rochester, dass Patienten mit einer Beipassoperation eine mehr als doppelte Chance hatten, 15 Jahre nach dem Eingriff noch am Leben zu sein, wenn sie vom Partner viel Unterstützung und Zuwendung erhielten.

Warum das so ist? Insgesamt fördert ein schlechtes Immunsystem entzündliche Prozesse. Bei einer überstandenen Erkrankung können Unterstützung und Überlebensmotivation des Partners bewirken, dass Mechanismen, die für ein Fortschreiten der Krankheit verantwortlich sind, günstig beeinflusst werden.

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