Ob Ärger im Job, Beziehungsprobleme oder unerwartete Reparaturkosten – was den Menschen tagsüber Kopfzerbrechen bereitet, lässt sie auch nachts nicht los. Dabei sind es oftmals finanzielle Sorgen, die den Bundesbürgern den Schlaf rauben. Nur jeder vierte Deutsche gibt an, dass seine Nachtruhe in den vergangenen Monaten nicht durch Gedanken an finanzielle Herausforderungen gestört wurde. Alle anderen haben in letzter Zeit mindestens einmal oder häufiger im Bett über das Thema Geld gegrübelt, statt in einen erholsamen Schlaf zu sinken. Das ergibt eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Umfrage der norisbank zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG mit rund 1.000 Teilnehmern anlässlich der längsten Nacht des Jahres (Wintersonnenwende) am 22. Dezember. Am häufigsten werden die Befragten von Gedanken an den aktuellen Kontostand (32 Prozent) wach gehalten. Fast ebenso oft lassen sie die Angst vor Armut und Schulden (31 Prozent) sowie aktuelle Geldsorgen beziehungsweise offene Rechnungen (29 Prozent) nicht zur Ruhe kommen.

Bildungs- und Einkommensniveau beeinflussen Schlaflosigkeit aufgrund von Geldsorgen

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau und der Häufigkeit von Schlaflosigkeit aufgrund von Geldsorgen sowie auch zwischen der Höhe des Haushaltseinkommens und unruhigen Nächten. Während in den vergangenen Monaten lediglich 19 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss keine Schlafprobleme aufgrund von Geldsorgen hatten, sind es bei den Hochschulabsolventen 31 Prozent, die einen ruhigen Schlaf genossen haben. Dabei ist es insbesondere die Angst vor Armut, die die Personen mit Hauptschulabschluss (41 Prozent) des Nachts umtreibt. Diese Angst teilen lediglich 20 Prozent der Hochschulabsolventen. Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn man Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter beziehungsweise über 2.500 Euro vergleicht.

Träume von Familienmitgliedern oder erotischen Abenteuern statt von Reichtum

Sind die Befragten erst einmal sorgenfrei zur Ruhe gekommen, bleiben sie in ihren Träumen von Geldfragen weitgehend unbehelligt. So träumt jeder Zweite (51 Prozent) besonders häufig von der Familie, Freunden oder dem Partner. Auf Platz zwei der häufigsten Träume folgen erotische Abenteuer – rund jeder Vierte (23 Prozent) träumt hiervon. Den dritten Platz belegen Träume von fernen Ländern und Reisen (20 Prozent). Im Vergleich dazu träumen nur acht Prozent der Befragten vom großen Reichtum. Ein Fünftel der Befragten kann sich gar nicht an die nächtlichen Fantasien im Schlaf erinnern.

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