In den vergangenen Jahren haben einige Internet-Trends an Popularität gewonnen. Fast monatlich fordern sich Menschen jeglichen Alters und Herkunft heraus, bestimmte ‚Challenges‘ zu bewältigen. Besonders der November ist für seine strapaziösen Aufgaben bekannt – Mit Aktionen wie „Movember“ (ein aus dem Englischen entlehnten Kofferwort aus Moustache=Bart und November), „No Internet November“, „No Shave November“. Und nun auch „No Nut“…

Was ist der „No Nut November“?

Beim „No Nut November“ handelt es sich um eine Aktion, die sich trotz eines Verzichts positiv auswirken soll. Es geht, aus dem Englischen übersetzt (no nut= keine Ejakulation), darum, in diesem Zeitraum nicht zum sexuellen Höhepunkt zu kommen. Vor allem Männer sollen sich durch den Gedanken, einen ganzen Monat auf körperliche Befriedigung zu verzichten, angesprochen fühlen.

Der Ursprung der No-Nut-Bewegung geht auf das Jahr 2011 zurück. Alexander Rhodes (Webdesigner aus den Vereinigten Staaten) versuchte sich damals Gehör zu verschaffen, indem er seine Einstellung, dass Männer weniger masturbieren sollten, im Internet veröffentlichte. Rhodes war es wichtig zu vermitteln, dass das Leben mit mehr gegenseitiger sexueller Achtung und eigener physischer Disziplin schöner ist.

Erst im Jahr 2017 erzielte der „No Nut November“ seinen Durchbruch im Internet und in den sozialen Netzwerken. Im Zeitalter der ‚Challenges‘ sollte auch diese Aktion eine aufsehenerregende Herausforderung für viele Jugendliche sein. Jedoch keine einmalige, sondern mit einer Art längeren Enthaltsamkeit verbundene Aktion.

Ist Sex im „No Nut November” erlaubt?

Einen offiziellen Startschuss oder Initiator gibt es nicht, so dass auch keine genauen „Spielregeln“ feststehen, die besagen was richtig oder falsch ist. Aus diesem Grund stellt sich für Viele wohl die Frage, ob jede Form des Orgasmus oder der körperlichen Befriedigung unterlassen werden soll. Hierzu wird man online unterschiedliche Meinungen finden. Denkt man an Alexander Rhodes zurück, geht es eher darum, zurückhaltender bei der Masturbation zu sein. Orientiert man sich daran, deht sich der „No Nut November“ in erster Linie um die Selbstbefriedigung geht.

Wirkt sich der „No Nut November“ auf den Körper aus?

Nahezu alle Altersklassen, egal ob Mann oder Frau, masturbieren. In einer Umfrage hat sich ergeben, dass sich 23% der Männer jeden zweiten Tag selbst befriedigen. Weitere 19% sogar jeden Tag.

Inzwischen weiß man, dass Masturbation sehr gesund ist:

  • Sie wirkt stressreduzierend,
  • verbessert den Schlaf,
  • wirkt Prostataerkrankungen entgegen,
  • hebt die Stimmung und macht glücklicher.

Doch auch die Enthaltsamkeit kann positive Effekte auf den Körper haben. So ist bestimmt jedem im Laufe des Lebens aufgefallen: Je länger man enthaltsam ist und ohne Selbstbefriedigung lebt, desto intensiver ist der Orgasmus danach.

Fazit: Der „No Nut November“ ist ein Selbsttest, in dem man seine Regeln selbst festlegen kann. Wichtig ist jedoch, dass man immer Freude am Masturbieren haben sollte – Möglicherweise auch hervorgerufen durch vorangegangene Enthaltsamkeit.

Quellen:

RP online, „No Nut November”: Worum geht es? Und ist es überhaupt gut für mich? Stand: 02.11.2021, URL: https://www.tonight.de/ratgeber/no-nut-november-worum-es-geht-und-ob-es-ueberhaupt-gut-ist_101438.html

Statista.de, FMM, 2019, Häufigkeit sexueller Selbstbefriedigung von Männern

Zentrum der Gesundheit, Masturbation: Warum Masturbieren gesund ist, Stand: 24.08.2021

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