Viele Frauen erleben Fußball als eine Art Konkurrent um die Gunst ihres Partners. Wenn der Kinobesuch wieder einmal wegen eines Länderspiels ausfallen muss, stößt die männliche Fußballbegeisterung beim weiblichen Geschlecht häufig auf Unverständnis. Und auch wie ernst Männer den Fußball nehmen, erschließt sich Frauen nicht leicht. Auf beschwichtigende Worte wie „Es ist doch nur ein Spiel“ erntet Frau ablehnende Blicke. Denn Männer machen besonders oft das eigene Glück vom Weh und Wohl der Lieblingsmannschaft abhängig, ihre Laune steht und fällt mit dem Abschneiden der Fußballspieler. Doch wieso?

Psychologen spekulieren über die Ursachen. Es wird vermutet, dass das Fußballstadion als Raum angesehen wird, in welchem Mann seinen Emotionen freien Lauf lassen kann. Während sich Frauen im Leben leicht über Kleinigkeiten freuen und über ein Schnäppchen oder einen schönen Brief jubeln, liegen solche Gefühlsausbrüche nicht in der Natur des Mannes. Vor Wut über eine verpasste Chance die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen, die Mannschaft mit lautem Rufen zu unterstützen und bei einem Tor alle zu umarmen, die in Reichweite sind, solche emotionalen Ausbrüche sind im Alltag tabu, aber im Stadion in Ordnung. Der Fußball bietet einen neutralen Raum, in dem man Gefühle durchleben kann, die es so im normalen Leben gar nicht gibt. Laut Psychologen sind es vor allem Männer, die diesen Ausgleich vom Alltag brauchen. Daher ist für sie der Fußball oft von so großer Bedeutung.

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