Männerernährung

Tipps für eine gesunde Ernährung findet man inzwischen überall. Immer wieder wird darauf hingewiesen, mehr Obst und Gemüse zu essen und dabei öfters auf Fette und Süßes zu verzichten. Studienergebnisse lassen jedoch leider eine männliche Resistenz gegen Ernährungsratschläge erkennen. Männer wissen zwar, welche Lebensmittel für ihre Gesundheit gut sind, das bringt sie aber noch lange nicht dazu, ihre Ernährungsgewohnheiten zu ändern.

Ihrem fleischbezogenen Essverhalten zufolge sind Männer immer noch Jäger, sollten jedoch auch Sammlereigenschaften entwickeln. Denn zu viel Fleisch, Fette und Alkohol sind auf Dauer schädigend. Herz und Hirn verlangen nach bestimmten Nährstoffen und Vitaminen, damit sie richtig funktionieren können.

Was man(n) beachten muss

Schnitzel, Steak und Wurst zählen zu den Lebensmitteln, die Männer bevorzugen. Sie sind reich an tierischem Eiweiß und Fett, besonders an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin. Ein Überschuss, wie er in der männlichen Ernährung vorkommt, belastet nachweislich die Arterien. Die Folgen sind Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was nicht alle wissen: In den feinen Blutgefäßen im Penis kann es ebenso zu Ablagerungen kommen. Und: Übergewicht und ein erhöhter Zuckeranteil im Blut sind auch für Veränderungen im Hormonhaushalt verantwortlich.

Auch der übermäßige Konsum von Alkohol bringt alles andere als Kraft. Leber, Gehirn und Nervensystem, Herz und Kreislauf werden bei „trinkfesten“ Männern schwer mitgenommen. Und auch für die Potenz wird der Alkoholmissbrauch zu einem Risiko. Schon ein Alkoholspiegel von 0,4 – 0,5 Promille beeinträchtigt die Potenz, ab einem Promille ist die Erektionsfähigkeit meistens kurzfristig aufgehoben. Zudem kommt es zu Störungen im zentralen Nerven- und Hormonsystem, mit Testosteron-Mangelerscheinungen in der Folge. Und die Erektionsstörungen können in einem solchen Fall länger andauern.

Bauchalarm

Ein dicker Bauch kann mehr als vielleicht nur die Stimmung killen. Übergewicht ist die typischste Begleiterscheinung bei schlechten Ernährungsgewohnheiten und zugleich der größte Folgenträger. Körpergewicht zu reduzieren steht im Mittelpunkt bei der Behandlung vieler Erkrankungen.

Am Metabolischen Syndrom – Bluthochdruck, Diabetes, hoher Cholesterinspiegel – zu erkranken, ist bei Männern ein häufiges Gesundheitsrisiko auf Grund der typischen Proportionierung der überflüssigen Körperfettmasse. Denn je größer die Fettablagerung am Bauch ist, desto höher ist der Umsatz an Fettsäuren, die die Leber belasten, den Insulinstoffwechsel stören und die Triglyzeridbildung verstärken.

Sie können selber nachmessen: Das Risiko beginnt beim Mann bei 94 cm und steigt ab 100 cm stark an. Ein Bauchumfang über 106 cm gilt als potenzgefährdend. Studien zufolge kann ein Übergewicht von 15 kg die Erektionsfähigkeit um 25 % bis 29 % senken!

Ernährungstipps

Eine gesunde Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung, die Risiken für diese Erkrankungen zu senken.

  • Das Essen muss vielseitig sein.
  • Gemüse und Obst (5 Portionen), Getreideprodukte (möglichst Vollkorn) und Milchprodukte gehören täglich auf den Speiseplan.
  • Fisch können Sie wöchentlich essen, aber Fleisch und Wurstwaren sollten Sie auf 2 bis 3-mal im Monat reduzieren und dabei auf den Fettanteil achten.
  • Sie dürfen sich gerne etwas Süßes gönnen, aber verbuchen sie Süßigkeiten als Zwischenmahlzeit.
  • Beim Zubereiten der Speisen sollten Sie Salz, Fett und Öl nur sparsam einsetzen.
    Verwenden Sie beim Kochen hochwertige Öle wie Oliven- oder Rapsöl.
  • Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, mindestens 1,5-2 Liter jeden Tag.
  • Alkoholische Getränke sind nur gelegentlich und in kleinen Mengen zu genießen.
    Bei Männern z.B. 0,5 l Bier oder 0,25 l Wein pro Tag.
  • Hülsenfrüchte wie Mandeln oder Haselnüsse enthalten wertvolle Öle und gehören ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung.
  • Austern, Krabben und Muscheln enthalten besonders wertvolles Eiweiß.
    Diesen Lebensmitteln wird außerdem eine potenzfördernde Wirkung nachgesagt.

Eine nach diesen Regeln gestaltete Ernährung wirkt sich positiv auf das Körpergewicht, den Cholesterinspiegel, den Blutdruck, den Hormonhaushalt und die Erektionsfähigkeit aus. Ein Verzicht aufs Rauchen verstärkt diese Wirkung noch zusätzlich.

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