Ein intelligentes Zuhause, in dem alle Geräte miteinander verbunden sind und sich per Smartphone oder Tablet überwachen und steuern lassen, ist längst keine Fiktion mehr. In einem Smart Home kommunizieren völlig unterschiedliche vernetzte Geräte untereinander – mit dem Ziel Lebensqualität, Sicherheit und Komfort zu steigern. Lampen oder Thermostate reagieren dabei beispielsweise auf die Messwerte von Sensoren wie Bewegungsmeldern, Unterhaltungselektronik wird sprachsteuerbar und die Heizung passt sich selbstständig den Außentemperaturen an.
Doch bei all diesen innovativen Annehmlichkeiten wird die digitale Sicherheit der Geräte oft vernachlässigt. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.002 Personen ab 16 Jahren zeigt: Viele Verbraucher in Deutschland denken zu wenig an ihre digitale Sicherheit, wenn sie vernetzte Geräte in ihrem Haushalt nutzen – dazu gehört zum Beispiel die Smartphone-Steuerung von Heizungsthermostaten, Lampen, Steckdosen, Waschmaschinen oder Jalousien. So sollten voreingestellte Passwörter unmittelbar nach dem Kauf geändert und Software-Aktualisierungen (Updates) regelmäßig durchgeführt werden, um bekannt gewordene Sicherheitslücken zu schließen. Ebenfalls wichtig ist die Überlegung: Welche smarten Geräte werden im Haushalt mit dem offenen Internet verbunden und welche nicht, denn nicht immer benötigt man die Steuerung aus der Ferne. Auch sollte die Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten im Smart Home immer verschlüsselt erfolgen. So steht einer sicheren Kommunikation zwischen Gerät, Router und der Steuerung per Smartphone-App oder im Browser nichts mehr im Weg.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die Bundesnetzagentur und der Chaos Computer Club warnen vor Sicherheitsproblemen, die bei Angriffen auf smarte Rasenmäher, Backöfen oder Hobby-Drohnen sogar die Gesundheit von Menschen gefährden können. Die IT-Sicherheit vernetzter Geräten muss in Zukunft bereits berücksichtigt werden, bevor die Produkte in der EU in den Verkauf gelangen.
Quelle: Nach einer Presse-Information vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV), Mai 2019